Der Advent ist die Zeit des Innehaltens. Wir freuen uns, Sie in der Vorweihnachtszeit mit «Gold & Mösch» willkommen zu heissen und Ihnen eine unvergessliche Reise in die Welt der Kunst und des edlen Metalls zu bieten. Entdecken Sie die Magie des Goldes und seiner Imitationen in einer aussergewöhnlichen Vielfalt von Ausdrucksformen. Ein besonderer Glanz, der die Adventszeit im Resort Hof Weissbad unvergesslich macht.
Gold
Schon in der Antike wurde Gold für Kunstwerke und Schmuck verwendet. Das Edelmetall spielt in der Kunstgeschichte eine bedeutende Rolle und wurde von vielen Kulturen als wertvolles Material geschätzt. Die Ägypter nutzten Gold, um kunstvolle Grabbeigaben und Schmuckstücke für ihre Pharaonen herzustellen. Die alten Griechen und Römer setzten es für Statuen, Tempelschmuck und Münzen ein.
Im Mittelalter erlebte die Verwendung von Gold in der Kunst ihren Höhepunkt. In der byzantinischen Kunst wurden Ikonen und Mosaiken mit Blattgold verziert, um eine Aura göttlicher Pracht zu vermitteln. Dies war auch die Zeit der Goldschmiedekunst, in der prächtige Reliquienbehälter, liturgische Gefässe und Schmuckstücke mit feinen Goldarbeiten gefertigt wurden. In der Barockzeit und dem Rokoko wurde Gold häufig in der Innenausstattung von Palästen und Kirchen verwendet, um Pracht und Luxus zu symbolisieren. Im 20. Jahrhundert erlebte Gold eine Renaissance. Künstler wie Gustav Klimt setzten Blattgold in ihren Gemälden ein, um ihnen einen besonderen Glanz zu verleihen. Das berühmteste Beispiel ist Klimts Meisterwerk «Der Kuss». In der Moderne wurde Gold weiterhin von Künstlern als kraftvolles Symbol genutzt. Künstler wie Yves Klein und James Turrell verwendeten Gold in ihren Werken, um besondere Lichteffekte und Reflexionen zu erzeugen. Heute wird Gold immer noch in der zeitgenössischen Kunst eingesetzt, sowohl in traditioneller Form als auch in innovativen Techniken.
In der Kunstgeschichte symbolisiert Gold oft Reichtum, Macht und Spiritualität. Das Edelmetall verleiht Kunstwerken eine Aura von Ewigkeit und Unvergänglichkeit. Gleichzeitig ist die Verwendung von Gold auch mit handwerklichem Geschick und technischer Finesse verbunden, was die Bewunderung für das Können der Künstler hervorruft. Insgesamt bleibt Gold ein faszinierendes und vielseitiges Element, das Künstler und Betrachter gleichermassen beeindruckt.
Mösch
Sennensattlerei beschreibt die Tätigkeiten eines Kunsthandwerkers, der lederne Objekte und Produkte für Bauern, Sennen und deren Nutztiere mit Messingbeschlägen – im Dialekt auch «Mösch» oder «Bauerngold» genannt – und farbigen Stickereien verziert. Das Handwerk der Sennensattlerei ist eine Mischung aus verschiedenen Berufen wie Sattler, Goldschmied, Ziseleur oder Graveur und wird im Appenzellerland und im Toggenburg seit Generationen ausgeübt.
Die Ornamentik der Messingbeschläge ist reichhaltig und fantasievoll, beeinflusst von verschiedenen Kulturen. Die Formensprache wird dem späten Barock zugeordnet. Noch heute wird der «Zwyfelstrick » von Johannes Weiss (1811–1893) als das bedeutendste Ornament für die Hosenträger und die Schuhschnalle verwendet. Der «Zwyfelstrick» wird als elegantes verknotetes Schlingornament beschrieben, das vom ältesten innerrhodischen Schmuckornament, dem «Vierpass», beeinflusst wurde. Der «Vierpass» ist ein Ornament, das aus der Romanik und der Gotik stammt und fantasievoll weiterentwickelt wurde. Die Motive von Sennen, Kühen, Pferden, Geissen und Hunden werden ergänzt mit floralen Elementen wie
Rosen und Eicheln oder Herzemblemen, Sternen und der Sonne.
Willkommen zur Ausstellung
Gold in der Kunst und seine Imitation. Die Ausstellung untersucht die vielfältige Verwendung von Gold in der Kunst und präsentiert auch dessen Imitationen. Darunter ist «Mösch» zu finden, ein Dialektwort aus Appenzell Innerrhoden, das für Messing steht, dessen Erscheinung Gold nahekommt. Die Ausstellung im Hof Weissbad zeigt eine Auswahl an Materialien und Kunstgegenständen, welche die Schönheit und die Bedeutung von Gold in verschiedenen künstlerischen Ausdrucksformen veranschaulicht. Von der Buchmalerei bis zur Tafelmalerei, von Fragmenten echter Goldrahmen bis hin zu listigen Anwendungen mit Messingpulver, Blattgold und Imitationen von überzogenem Blattsilber wird die Faszination für dieses edle Metall erkundet. Ebenso werden zeitgenössische Kunstwerke vorgestellt, die sich mit dem Thema Gold und seiner Verwandlung auseinandersetzen. Vera Marke präsentiert Bilder mit alchemistischen Experimenten, die Silber und Aluminium in Gold verwandeln – eine Allegorie für die Verwandlung und die Suche nach dem kostbaren Metall. Verena Sieber Fuchs hingegen zeigt faszinierende Objekte aus Goldfolie, die die Grenzen zwischen dem wahren Gold und seiner Imitation verschwimmen lassen. Tauchen Sie ein in die glänzende Welt des Goldes und lassen Sie sich von der Kreativität und dem handwerklichen Geschick der Künstlerinnen inspirieren.
Wir wünschen Ihnen goldige Weihnachtstage und freuen uns sehr auf ein festliches Wiedersehen. «Sönd herzlich willkomm!»